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Kürzlich habe ich ein tolles, neues Gewürz kennen gelernt – Andaliman Pfeffer von der Insel Sumatra. Er gehört eigentlich zur Gattung Sezchuan-Pfeffer.

 

Was haben Vögel mit Pfeffer zu tun?

Eine der Besonderheiten an dieser Pfeffersorte ist, dass es sich um einen wild wachsenden Pfeffer handelt. Man kann ich nicht anbauen oder kultivieren. Und das hat seinen speziellen Grund – der Pfeffer verbreitet sich nur dadurch, weil er von Vögeln gefressen und dann beim Fliegen wieder ausgeschieden wird.

Nur bestimmte Enzyme des Vogels lassen dann den Pfeffer sprießen – daher ohne Vogel auch kein Pfeffer! Das erinnert ein bisschen an den Katzenkaffee – Kopi Luwak!

 

Sammeln wird zum Geduldsspiel …

Eine regelmäßige aber dafür sehr flächenmäßig weite Verbreitung ist damit garantiert. Die Sträucher stehen fast immer nur einzeln, und daher eben sehr weit verstreut. Das Sammeln ist also zeitaufwendig und mühsam. Außerdem verliert der Pfeffer beim Trocknen extrem an Gewicht (für 1kg getrockneten Andaliman-Pfeffer benötigt man ca. 8 kg frisch geernteten Pfeffer! Selbst auf Sumatra wird dieser Pfeffer nur zu besonderen Anlässen verwendet.

 

Geschmack und Reaktion – mehr als außergewöhnlich

Die nächste Besonderheit ist sein außergewöhnlicher Geschmack und die Reaktion, die er auslöst.

Er besitzt eigentlich keine eigene wirkliche Schärfe sondern überrascht mit einem fruchtigen, sehr zitronenbetontem Aroma.

Die Zunge wird nach einigen Sekunden leicht betäubt und der Speichelfluss wird angeregt. Dadurch ist die geschmackliche Wahrnehmung der Speisen intensiver.

Bei der Dosierung ist wegen der intensiven Zitrusnote noble Zurückhaltung angebracht. Was Angesichts des hohen Preises (zwischen € 4,- bis 10,-/per 10 Gramm!) auch nicht allzu schwer fallen sollte. Zu beziehen ist Andaliman-Pfeffer über den Gewürz-Fachhandel und Internet.

 

Wozu passt denn dieser Pfeffer?

Passt hervorragend zu asiatischer Küche und besonders zu Fisch und Meeresfrüchten wie etwa Garnelen aller Arten, aber auch zu dunklem Fleisch oder Wild. Sehr gut auch mit Ingwer zu kombinieren.

 

Na dann, auf zum Probieren – ich wünsche gutes Gelingen und Guten Appetit.

Erwin Gritzbauch

 

Wohl bekomm’s und gutes Gelingen!

 

 

Quellennachweis: Erwin Gritzbauch

Fotocredits: pixabay.com, pikantum.de,

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