Marillen – ein guter Grund für einen Ausflug in die Wachau

 

Die besten Marillen bekommt man in der Wachau. Ursprünglich kommt die Frucht ja aus China, ist aber in der Wachau schon seit der Römerzeit heimisch. Eugippius belegt in seiner Schrift über den Heiligen Severin „Vita S. Sverini“, dass schon in der Antike Obstbau in der Wachau betrieben wurde. Heute ist die Wachauer Marille eine Marke mit geschützter Ursprungsbezeichnung.

Mit dem Namen „»Wachauer Marille g.U.« dürfen nur Marillen bezeichnet werden, die aus den Gemeinden Aggsbach-Markt, Albrechtsberg, Bergern im Dunkelsteinerwald, Droß, Dürnstein, Furth, Gedersdorf, Krems, Maria Laach, Mautern, Mühldorf, Paudorf, Rohrendorf bei Krems, Rossatz-Arnsdorf, Senftenberg, Spitz, Stratzing, Weinziel am Wald, Weißenkirchen, Schönbühel-Aggsbach und Emmersdorf stammen.

 

Wie gesund sind Marillen?

 

Marillen haben obwohl sie recht süß schmecken einen relativ niedrigen Zuckergehalt. Dafür sind sie reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Der Farbstoff Beta-Carotin, der im Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann, wirkt u.a. antioxidativ.

 

Wann soll man Marillen ernten?

 

Marillen müssen vollreif geerntet werden, da sie nicht nachreifen. In der Wachau sind die Mitarbeiter der über 200 „Wachauer Marille g.U.“ Betriebe während der Saison täglich auf den Plantagen um die vollreifen Früchte zu ernten.

 

Wie kann ich die Marillensaison verlängern?

 

 

Marillen sind wohl die besten Früchte für Marmelade. Vorgefertigte Marillenknödel kann man sehr gut einfrieren, und bei Gelegenheit fertig kochen. Wer es gerne etwas pikanter hat kann aus Marillen ein feuriges Chutney machen.

 

Marillenmarmelade

 

 

  • 1kg Marillen
  • 1/2 kg Gelierzucker 3:1
  • 1 Schuss Marillenschnaps
  • etwas Rum 80%

 

Marillen entsteinen und vierteln. Mit dem Zucker über Nacht marinieren, aufkochen und 4-5 Minuten köcheln lassen. Mit dem Marillenschnaps verfeinern. Gelierprobe machen und den Schaum abschöpfen. In Gläser füllen, mit einer Pipette den 80% Rum drüberträufeln, anzünden und sofort verschliessen. Ich mag den Marillengeschmack so pur wie möglich. Es kann aber zur Abrundung auch ein wenig Vanillezucker, Zimt oder Zitronensaft beigegeben werden.

 

Pikantes Marillen – Apfel – Chutney

 

  • 40 ml erhitzbares Öl
  • 10 ml Sesamöl
  • 50g kandierter Ingwer (gibt‘s in hervorragender Qualität beim Lyotin am Naschmarkt. Gäste unserer NaschmarktTour haben ihn verkostet)
  • 1TL gemahlene Koriandersamen
  • 1TL gemahlene Senfkörner
  • 2 Kardamomkapseln
  • 1/4kg Zwiebeln gewürfelt
  • 1 kg geschälte entkernte säuerliche Äpfel (Topaz z.B.)
  • 1/4 kg getrocknete Marillen fein geschnitten (gibt‘s auch beim Lyotin)
  • 80g Gelierzucker 3:1
  • 80ml Apfel- oder Marillenessig (am besten vom Karl Buchta am Karmelitermarkt)
  • 1 Prise Salz
  • 1 feingehackte Chili (Habanero gibt‘s in hervorragender Qualität beim Rauscher am Bauernmarkt vom Naschmarkt)
  • 1/4l Weißwein
  • etwas 80% Alkohol (Rum oder Korn)

 

Ingwer, Koriandersamen, Senfkörner, fein gehackte Chili und Kardamom in einer Pfanne im Öl (mit Sesamöl) anschwitzen. Zwiebeln und Äpfel dazu und dünsten. Marillen, Wein und Essig dazu, salzen und ca. 1/4 Stunde zu einer dicken Masse einkochen. Gelierzucker dazugeben, aufkochen und 5 Minuten wallend kochen. Gelierprobe machen, heiß in Gläser füllen, mit einer Pipette den hochprozentigen Alkohol drüber träufeln, anzünden und sofort verschließen. Das Chutney schmeckt ausgezeichnet zu Schweinefleisch, Hendl oder Pute vor allem vom Grill.

 

Und zu guter Letzt hier wieder einige interessante Rezepte aus dem Falstaff

 

Wohl bekomm’s und gutes Gelingen!

 

Quellen: falstaff.at
Photocredits: pixabay.com

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