Quiche – was für ein wandelbarer Genuss!

 

Eine Quiche ist eine Spezialität der französischen Küche, die ursprünglich aus dem Raum Lothringen stammt. Es handelt sich um einen in einer runden, flachen Form gebackenen herzhaften Mürbeteig mit einer würzigen Füllung bzw. Auflage, die ein Gemisch aus Eiern und Milch enthält. Soweit die Definition von Wikipedia, und da kann sich die Kreativität richtig schön entfalten.

 

Ein Vorteil von Quiche ist, dass sie auch kalt ausgezeichnet schmeckt. Sie lässt sich aber im Backrohr bei 150° in ein paar Minuten sehr gut aufwärmen. So eine Quiche kann also ein Genuss für mehrere Mahlzeiten sein. Allzu lange sollte man die Quiche allerdings nicht aufbewahren, da die Milch und die Eier verderbliche Güter sind. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass sich so eine Quiche maximal bis zum 2. Abend hält, weil spätestens dann habe ich sie verzehrt.

 

Der Teig:

 

 

Für Quiche benötigen wir einen Mürbteig. Wenn wir faul sind, lassen wir die Tante Fanny den Teig machen, und kümmern uns nur um die Fülle. Ein durchaus akzeptabler Kompromiss wenn nicht genügend Zeit zur Verfügung steht.

Für vegane oder vegetarische Varianten bitte die Butter durch vegane Butter (gibt’s bereits in den meisten Supermärkten) ersetzen.

Für Fleißige habe ich hier 2 Varianten von Quiche-Teig herausgesucht:

 

Quicheteig – der Feine:

Auf einer Arbeitsfläche ¼ kg  Mehl anhäufen, eine Mulde formen und 1/8 kg kalte in Stücke geschnittene Butter zufügen, salzen. 1 Dotter und 2EL Wasser dazugeben und alles zu einem festen Teig verkneten. Den Teig in eine Frischhaltefolie einwickeln und 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Danach den Teig nochmals kneten, 3 mm dick ausrollen und eine bebutterte Form damit auslegen. Mehrmals mit einer Gabel einstechen, und nach Belieben weiterverarbeiten. Backzeit bei 220° ca. 20 Minuten

 

Quicheteig – der Gesunde:

Für die gesündere Version verzichten wir auf den Dotter. Wir verwenden auf 1/8 kg Butter 1/8 kg Vollkornweizen- und 1/8 kg Vollkorndinkelmehl, etwas Salz und ca. 100 ml Wasser. Der gesunde Teig muss ca. 2 Stunden in Frischhaltefolie im Kühlschrank rasten. Dann wird er wie der Feine weiterverwendet. Die Backzeit beträgt beim Gesunden ca. 30 Minuten.

 

Die Füllung bzw. Auflage besteht aus Gemüse der Saison und einem Eierguss mit Käse. Als Basis verquirle ich 3 Eier mit einem Becher Créme Fraiche oder ½ Becher Sauerrahm und gebe ca. 10 dag. geriebenen Käse dazu. Emmentaler oder Gruyére eignen sich sehr gut dafür.

Noch feiner, aber auch gehaltvoller, wird die Fülle wenn man etwas Schlagobers hineinmixt.  Bei Quiche mit Spinat oder Mangold eignet sich auch Feta als Käse, genauso wie bei der Quiche mit Bärlauch.

Auch hier wieder ein Tipp für Vegetarier: Créme fraiche und Sauerrahm gibt es mittlerweile auch auf pflanzlicher Basis, zB aus Soja-, Hafer- oder Mandelmilch. Hier ein Rezept, wie Sie vegane Créme fraiche aus Cashew-Kernen ganz einfach selbst machen können.

 

Bärlauch Quiche

 

 

Wir verquirlen die Eier wie oben beschrieben mit Sauerrahm. Dann schneiden wir 2 gute Handvoll Bärlauch in feine Streifen, zerbröseln den Feta, und vermischen alles mit dem Eierguss. Mit einer Prise geriebener Muskatnuss und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. (Ich bevorzuge beim Bärlauch weißen Kampot). Den gibt’s bei Gewürze und Co am Naschmarkt). Vorsicht beim Abschmecken mit Salz, meistens ist der Feta schon salzig genug!

Wir legen die bebutterte Quicheform mit dem Mürbteig aus, stechen den Teig mit einer Gabel ein, und befüllen sie mit der Bärlauchmischung.

Die Quiche im vorgeheizten Rohr bei 220° ca. 20-30 Minuten backen. Wenn sie zu viel Farbe annimmt, kann man sie mit Alufolie abdecken.

Diese Mischung mit Feta eignet sich auch sehr gut für Brennnesseln, Mangold und Spinat. In diesem Fall muss das Gemüse vorher blanchiert werden, und es kommt noch reichlich Knoblauch in die Füllung. Bärlauch blanchiere ich nicht, weil er mir dann zu viel Geschmack verlieren würde.

 

Quiche Mediterran

Wir schwitzen fein gehackte Zwiebel in Olivenöl an und geben klein gewürfeltes mediterranes Gemüse dazu. Paprika, Zucchini, Melanzani etc. je nach Verfügbarkeit am Markt. Einige Minuten rösten und dann gewürfelte Paradeiser dazu geben. (gerne auch Polpa di Pommodori aus der Dose, wenn Paradeiser grade keine Saison haben).

Mit Knoblauch und mediterranen Kräutern (Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Basilikum etc. je nach Verfügbarkeit) würzen. Wer es gern ein wenig pikanter hat, kann Chili nach Geschmack beigeben. 10 Minuten köcheln, in der Zwischenzeit die bebutterte Form mit dem Teig auslegen. Teig mit der Gabel einstechen, und mit dem Gemüse befüllen.

Dann die Quiche mit dem Eierguss mit Käse (hier empfehle ich Emmentaler) übergießen, und mit etwas geriebenem Parmesan bestreuen. Quiche im vorgeheizten Rohr bei 220° ca. 20-30 Minuten backen.

 

Tipp: Wenn man den Teig vor dem Füllen mit etwas Polenta bestreut, saugt dieser überschüssige Flüssigkeit auf.

 

 

Wohl bekomm’s und gutes Gelingen!

 

Quellennachweis: wikipedia.com, ichkoche.at, proveg.com,  #genussmichl

Fotocredits: pixabay.com, Gabriele Klima

 

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