Radieschen – so rot, so rund, so gsund

 

Aufgegessen!
3 Sorten Radieschen und 1 x Eiszapfen hatten wir angepflanzt und nicht nur, dass sie super gewachsen sind – nein, sie sind (leider) schon wieder alle aufgegessen!

Warum? Ich sag jetzt nicht, dass unser lieber Nachbar ein regelrechtes Faible für die frischen Knöllchen entwickelt hat und sobald eines seiner Meinung nach groß genug war, hat es auch schon den Weg in seinen Mund gefunden. Sie sind aber auch einfach so richtig naschbar. Und dabei auch noch gsund!

 

4 gute Gründe die für Radieschen sprechen

1.      Radieschen sind antioxidativ – das darin enthaltende Sulforaphan schützt den Körper vor Giftstoffen (und verleiht dem Radieschen die Schärfe)

2.      Sie stärken die Abwehrkärfte – dafür sorgt das viele Vitamin C (je röter, desto mehr Vitamin C ist enthalten)

3.      Radieschen kurbeln die Verdauung an – der hohe Ballaststoffgehalt und die darin vorkommenden Senföle sind verdauungsfördernd

4.      Sie sind basisch – dadurch wirken sie sich positiv auf Deinen Säure-Basen-Haushalt aus.

 

Welche Arten von Radieschen gibt es?

Nicht alle Radieschen sind rot und rund. Es gibt weiße kegelförmige „Eiszapfen“ die aussehen wie ein kleiner Radi. Auch gelbe, rot-weiße,  violette oder grün-rosa Radieschen kann man am Bauernmarkt finden. Eine Wiener Besonderheit ist der „Riese von Aspern“, der bis zu 6cm Durchmesser erreichen kann, und in die Arche des Geschmacks bei Slow Food aufgenommen worden ist.

 

Welche Teile werden wie verwertet?

 

 

Natürlich ist die Knolle der meistverwendete Teil der Pflanze. Radieschen kommen aufs Butterbrot oder verleihen frischen Salaten eine würzige Note.

Weniger bekannt ist, dass auch das Radieschengrün zu schade für die Biotonne ist. Die Blätter würzen einen Green Smoothie oder geben einem Kräuterpesto die leichte Schärfe. Sowohl die Knolle als auch das Grün kann allerdings auch warm zubereitet werden. Radieschen schmecken köstlich in Olivenöl gebraten oder im Backrohr geschmort. Das Grün kann blanchiert und wie Spinat verwendet werden.

 

Machen Radieschen dick?

Ganz im Gegenteil. Radieschen bestehen zu 94% aus Wasser, und haben nur 14 Kalorien. Bei Radieschen kann man also nach Lust und Laune zugreifen, ohne Sorge um die Figur.

 

Radieschen-Sprossen

 

… waren mein erster Versuch Sprossen zum keimen zu bringen – gelungen!

Nicht nur die reife Frucht, auch die zarten Sprossen sind bereits genießbar und schmecken köstlich. Die Senföle sind schon in den Sprossen enthalten, und sorgen für eine angenehme Schärfe. Ähnlich wie Kresse kann man Radieschensprossen selber ziehen.

Die Samen werden zuerst einen Tag in kaltem Wasser eingeweicht. Dann wird das Wasser aus dem Keimglas abgeseiht, und die feuchten Samen können beginnen zu keimen. Wenn man kein Keimglas (Glas mit Siebdeckel) hat, kann man ein Gurkenglas und eine alte Strumpfhose verwenden. Die Sprossen werden jetzt täglich gewässert, und sind nach ungefähr 4 bis 8 Tagen erntereif.

Sprossen verwendet man als Topping für Salate oder Suppen. Mit Topfen, Rahm und Kräutern angerührt geben sie einen köstlichen Frühlingsaufstrich.

 

Radieschensuppe

Ein Rezept wo wir die Knolle und das Grün verarbeiten.

  • 2 Bund Radieschen mit Grün
  • 1 Zwiebel
  • Butter und Mehl zum Anschwitzen
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 1 Becher Sauerrahm (oder wenn eine molligere Konsistenz bevorzugt wird Creme fraiche)
  •  Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • Etwas Schnittlauch für die Garnitur

Von den Radieschen die Blätter abtrennen. 3 Knollen zur Seite legen, und für die Einlage in feine Stifte schneiden. Die restlichen Knollen und die Zwiebel fein hacken und in Butter anschwitzen. Mit Mehl stauben, kurz mitrösten und mit der Gemüsesuppe aufgießen. Ein paar Minuten köcheln lassen, dann die Blätter dazugeben und mit dem Stabmixer aufschlagen. Mit Rahm oder Creme fraiche nochmals aufkochen, gut durchmixen, und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Mit den Radieschen-Stiften und Schnittlauch bestreuen und servieren. Wir wünschen gutes Gelingen.

Lust auf Radieschen bekommen?
Dann schnappen Sie sich welche! Sie tun Ihnen gut und man kann gar nicht zu viele von ihnen essen.

Ah ja, noch ein Tipp für alle Selbstanbauer: je mehr man gießt, umso milder werden Radieschen.

 

Wohl bekomm’s und gutes Gelingen!

 

Quellen: basenbox.at, eatsmarter.de, wikipedia
Photocredits: pixabay.com

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