Rhabarber – der Stiel mit Stil

 

Yep! Zumindest auf der botanischen Seite!
Bei uns wird er allerdings meist als Obst „be- und gehandelt“ 🙂

 

Normalerweise ist er ja die erste „Frucht“ im Garten, was ich leider nicht bestätigen kann, denn bei uns haben die Erdbeeren das Rennen gewonnen.

 

Heuer war er also zu langsam, aber ansonsten ist er ein echtes Multitalent – und auch noch gesund!

 

Gehen wir’s langsam an …. – hier ein paar Fakten:

  1. Rhabarber ist ein Zugewandeter – und zwar aus dem Himalaya. Im Mittelalter kam er über den kleinen Umweg über Russland zu uns und hat sich hier rasch verbreitet.
  2. Seinen Namen führt man auf das mittellateinischen Wort rheu barbarum zurück, was so viel wie fremdländische Wurzel bedeutet.
  3. Rhabarber ist super gesund und voll mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen: So enthält er viel Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen sowie die Vitamine A und B1.
  4. Aber er ist auch ein bissl giftig:
    Die relativ hohe Konzentration an Oxalsäure kann bei empfindlichen Menschen bei zu hohem Verzehr zu vergiftungsähnlichen Symptomen, wie Lähmungserscheinungen und Nierenschäden führen.
  5. Auf der guten Seite schlagen sich wenig Kalorien, wenig Zucker, kein Fett, viel Wasser und eine Menge Ballaststoffe, die die Verdauung fördern, zu Buche.
  6. Lästig aber unerlässlich ist das Schälen, also das Abziehen der äußeren Pflanzenfasern / Haut, dort ist nämlich die Oxalsäure enthalten.
  7. Rhabarbersaison ist von Ende April bis Ende Juni
  8. Verarbeitet wird er meist zu Marmelade, Kompott und Kuchen, weshalb man ihn bei uns auch eher zum Obst zählt.

 

Kann man Rhabarber lagern?

Nicht immer kann man Rhabarber am gleichen Tag verarbeiten, obwohl das am besten wäre. Wenn Sie ihn dennoch lagern möchten, dann am besten in einem feuchten Tuch im Kühlschrank: So hält er einige Tage. Lassen Sie ihn aber  auf keinen Fall in einer (Plastik-)Verpackung.
Kommt Ihnen bekannt vor? Richtig! Denn bei Spargel macht man’s genauso.

 

Wovor Sie beim Kochen von Rhabarber nicht erschrecken sollten!

Grad noch waren es schöne halbrunde rote Stückchen und auf einmal haben Sie eine grünlich-braune faserige Masse. Tja, das ist leider so – Rhabarber löst sich beim Kochen ein bisschen auf und verliert seine hübsche rote Farbe.

Ein Tipp, wie die Rhabarbermarmelade oder das Kompott schön rot bleiben: geben Sie einfach eine Handvoll Himbeeren dazu 🙂

 

Kann man Rhabarber einfrieren?

Ja, kann man!
Ganz einfach: den Rhabarber schälen und in Stücke schneiden. Dann am besten auf einem Blech oder in einer Springform verteilen und einfrieren. Sobald der Rhabarber gefroren ist, kann man ihn  platzsparender in einen Beutel oder in eine Dose umfüllen.

 

Wie gesund ist Rhabarber eigentlich?

Der sehr säuerliche Geschmack kommt von dem hohen Anteil an Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure. Oxalsäure befindet sich vor allem in den Blättern, weshalb diese auch als giftig gelten und nicht essbar sind.

Aber auch in den Stielen ist der Oxalsäure Gehalt mit 460 Milligramm pro 100 Gramm noch vergleichsweise hoch. Besonders Kinder und Personen, die an Nieren- oder Gallenerkrankungen sowie Gicht leiden, sollten Rhabarber meiden.

Für gesunde Erwachsene und Jugendliche ist die Oxalsäure, die in Rhabarber vorkommt allerdings völlig unbedenklich.

Achten Sie auf Ihre Zähne! Denn die Oxalsäure greift den Zahnschmelz an und raut die Zahnoberfläche auf. Lassen Sie sich mit dem Zähne putzen daher mindestens 30 Minuten Zeit, wenn Sie Rhabarber gegessen haben.

 

Rhabarber roh essen – geht das?

Aber bitte nur gesunde, erwachsene Menschen!
Einerseits weil er ziemlich säuerlich schmeckt, vor allem aber wegen der enthaltenen Oxalsäure. Für empfindliche Menschen gar nicht gut!

 

Macht Rhabarber dick?

Ganz im Gegenteil! Figurbewusste dürfen sich freuen:
Rhabarber hat nur sehr wenige Kalorien. Da er zu knapp 95 Prozent aus Wasser besteht, liefern 100 Gramm Rhabarber lediglich 14 Kalorien – ein ideales Gemüse für jede Diät.

 

Dann fehlen jetzt nur noch ein paar GenussTipps / Rezepte!

 

Es gibt viele viele Möglichkeiten Rhabarber zuzubereiten, man kann sie gar nicht alle aufzählen. Hier ein paar schnelle Tipps, wie ich Rhabarber am liebsten mag:

 

Als Kompott!
1 kg Rhabarber, 200 gr Zucker, Vanillezucker, ev. etwas Zitrone.
Geschälten Rhabarber in 1-2 cm große Stücke schneiden, mit dem Zucker vermengen und ca. 1 Stunde ziehen lassen. Danach langsam kochen und es ist auch schon wieder fertig, wenn der Rhabarber zerfällt. Eventuell mit etwas Zitrone den Geschmack verfeinern.

 

Als Marmelade!
Am liebsten von meiner Freundin Uschi. Und damit die Marmelade auch schön rot bleibt, einfach eine Handvoll Himbeeren dazu geben 🙂

 

Als Salat!
zB gemischt mit frischen Erdbeeren und etwas frischer Minze ist das eine herrliche Nachspeise. Eventuell verfeinern mit einem kleinen Schuss Balsamico-Essig.

 

 

Als Saft!
Mit Wasser aufgespritzt ein wunderbarer Durstlöscher an heißen Tagen.
Oder mit Prosecco ein echter feiner Sommer-Drink.

 

Als Chutney!
Richtig gelesen – Chutney geht auch mit Rhabarber. Und ist köstlich zu (am besten würzigen) Käsesticks.

 

Zum Steak
Auch eine interessante Kombination: Die Röstaromen des Steaks mit der süß-säuerlichen Rhabarber-Marmelade oder dem Rhabarber-Chutney.

 

Als Kuchen
Am liebsten so feine kleine Küchlein mit möglichst viel Frucht!

 

Damit Sie aber auch richtige Rezepte im Sinne von „man nehme“ bekommen, geben wir Ihnen hier den Link zu der Rezepte- und Ideen-Sammlung, was Sie mit Rhabarber Köstliches kreieren können aus dem Falstaff.

 

 

Das Beste kommt zum Schluss!
Wir haben noch ein 2-Minuten-Video auf YouTube zu Rhabarber-Barbara  gefunden und herzhaft gelacht.
Versuchen Sie’s mal nachzusprechen 🙂

 

 

Wohl bekomm’s und gutes Gelingen!

 

Quellen: eatsmarter.de, fuersie.defalstaff.at
Video: https://www.youtube.com/watch?v=gG62zay3kck 
Photocredits: pixabay.com

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